Sebastian Rudolfo Christ hat sein musikalisches Wirken der Musik Django Reinhardts und dem Quintette du Hot Club de France verschrieben. Wie aktuell nur wenige zeitgenössische Interpreten des Jazz manouche bevorzugt er den alten, ungefilterten und traditionellen Sound, den er authentisch vom Schnurrbart bis in die Schuhspitzen ins Heute transportiert.
Sebastian Rudolfo Christ ist der drittjüngste Sproß einer alten Wormser Musikerfamilie. Somit waren eigentlich gute Vorraussetzungen gegeben, um musikalisch wachsen zu können. Jedoch sollte es bis zu seinem fünfzehnten Lebensjahr dauern, bis er eine Gitarre in die Hand nahm und anfing, das Instrument zu erlernen. Familiär bedingt war der Jazz, insbesondere der Swing, seit Kindheitstagen an ein ständiger Begleiter und so dauerte es nicht sehr lange, bis Sebastian Rudolfo Christ mit der Musik von Stéphane Grappelli und Django Reinhardt Bekanntschaft machte. Kurz darauf wurden allerdings sämtliche musikalischen Ambitionen durch eine gravierende Verletzung der rechten Hand auf Eis gelegt. Die Gitarre verschwand in ihrem Koffer.
Ein, zwei Studienabschlüsse in Informatik später fand sich Sebastian Rudolfo Christ im Süden Spaniens wieder. Dort, an einem der schönsten Orte der Welt, ließ ihn die geografische Distanz zu seiner Familie allerdings auch zunehmend ein Gefühl der Einsamkeit empfinden. Dies änderte sich, als er aus dieser Stimmung heraus wieder Freude an der Musik, am Jazz, der Gitarre und natürlich auch an der Musik Django Reinhardts fand. Sebastian packte seine Sachen, nahm seine Gitarre und ging zurück nach Deutschland, um dort an seinem alten Traum, Musik im Stile Django Reinhardts und dem Quintette du Hot Club de France spielen zu können, zu arbeiten.
Hierzu nahm er erneut Unterricht und vertiefte seine vorhandenen Kenntnisse durch Workshops bei Thomas Haag, Rehan Syed, Gismo Graf, Wawau Adler und auch international bei Samy Daussat und Romain Vuillemin in Paris. So gelang es ihm innerhalb kürzester Zeit zu einem der gefragtesten Jazz manouche Gitarristen in seiner Region zu werden. Heute ist Sebastian Rudolfo Christ tief in der Szene vernetzt und hatte bereits die Ehre mit großartigen Musiker wie Samy Daussat, Mozes Rosenberg, Samson und Dorado Schmitt die Bühne zu teilen.
»Lassen Sie mich Ihnen zeigen, dass der alte Swing-Jazz, der traditionelle Jazz manouche, die Musik Django Reinhardts und dem Hot Club de France in den letzten 90 Jahren nichts an seiner Lebensfreude, seiner Energie und virtuosen Ausdruck eingebüsst hat. Genießen Sie die musikalische Zeitreise in die 30er und 40er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts und feiern Sie die goldene Ära des Jazz mit.«